Positiv denken lernen
Positiv denken, dass unterscheidet glückliche und erfolgreiche Menschen von den Traurigen und Armen.

Die meisten sind sich darin einig, dass es keine äußeren Umstände, weder finanzielle Sicherheit, noch beruflicher Erfolg sind, die darüber entscheiden, wie glücklich wir sind.
Selbst zwischenmenschliche Beziehungen sind nur bedingt für das Lebensglück des Einzelnen verantwortlich. Ob ein Mensch wirklich glücklich ist, entscheidet sich letzten Endes durch die Art und Weise, mit der er aufs Leben blickt.
Hand aufs Herz: Wie viele Minuten am Tag verbringst du mit negativen Gedanken?
Kennst du das Gefühl der Unzulänglichkeit, der Unzufriedenheit mit dir selbst, deinem Leben und deinen Leistungen? Plagen dich ständig Ängste und Sorgen, die dir am Tag die Konzentration und in der Nacht den Schlaf rauben?
Dann hast du bereits ausreichend Erfahrungen darin gesammelt, dir mit negativen Gedanken das Leben schwer zu machen. Und wahrscheinlich hast du bereits häufiger den Ratschlag gehört, dass du optimistischer in die Zukunft schauen und positiv denken solltest.
Doch das ist leichter gesagt als getan. Wer hat schon Macht über seine Gedanken?
Tatsächlich lässt sich positives Denken lernen. Es ist keine angeborene Haltung. Meist sind unsere bisherigen Lebenserfahrungen dafür verantwortlich, wie positiv oder negativ wir an die Dinge herangehen.

Je früher der Fokus im Leben auf die negativen Aspekte gelenkt wurde, umso schwieriger scheint es als Erwachsene, diese festgefahrenen Denkweisen abzulegen. Doch es ist möglich, indem du ein paar wichtige Tipps beherzigst.
Positive Gedanken und dessen Macht
Warum ist positives Denken so wichtig? Ist es nicht letzten Endes egal, wie wir über bestimmte Dinge denken? Viele Menschen sind sich nicht im Klaren darüber, wie sehr ihr negatives Denken sie an einem glücklichen Leben hindert.
Gedanken haben eine weit größere Macht, als den meisten bewusst ist. Ein recht anschauliches Beispiel ist der berühmte Placebo-Effekt. Menschen reagieren körperlich auf ein Medikament, weil sie daran glauben, dass es ihnen hilft.
Obwohl es sich bei einem Placebo um ein nachweislich völlig unwirksames Präparat handelt, verbessert sich ihr gesundheitliches Problem – allein durch die Macht des Glaubens bzw. der positiven Gedanken, die mit dem festen Glauben an die erfolgende Hilfe verbunden ist.
Auf der anderen Seite machen Menschen immer wieder die Erfahrung, dass negative Gedanken und Gefühle sich auch schlecht auf die Gesundheit auswirken, dass Angst, Stress und Kummer sie regelrecht krank machen können. Die Macht der Gedanken ist also ein Phänomen, dem wir täglich beiwohnen.
Positiv denken hat jede Menge Vorteile
Positive Gedanken haben eine Menge Vorteile und führen zu größerer Zufriedenheit und Lebensglück. Wenn du positiv denkst, werden eine Reihe körperliche Reaktionen ausgelöst, die Gefühl des Glücks erzeugen. Dazu gehört das Ausschütten von Endorphinen, so genannten Glückshormonen. Positiv zu denken macht also wirklich glücklich.

Positives Denken setzt Energie frei und beflügelt zu Höchstleistungen. Im umgekehrten Fall hast du womöglich bereits die Erfahrung gemacht, dass negative Gedanken lähmend wirken können. Wenn du dir vor einer schwierigen Aufgabe selbst einredest, dass du das sowieso nicht schaffen wirst, dass alles keinen Sinn hätte usw. wirst du die Herausforderung entsprechend halbherzig und unsicher angehen.
Das unweigerliche Scheitern führt zu noch größerer Unsicherheit und fehlendem Selbstvertrauen. So bewegst du dich in einer Abwärtsspirale aus negativen Gedanken, aus der du nur schwer wieder herausfindest.
Ohne eine gute Energie geht nichts
Wer vor sich immer nur eine graue Mauer aus Angst, Sinnlosigkeit und Ausweglosigkeit sieht, bringt nicht die erforderliche Energie auf, um etwas an seinem Leben zu ändern.
Wenn du dich hingegen auf das Positive fokussierst, verspürst du größeren Tatendrang, du bekommst Ideen und gewinnst den notwendigen Optimismus, um auch einmal Wagnisse einzugehen. Nur, wer Herausforderungen annimmt, kann an ihnen wachsen und sich weiterentwickeln.
Positive Gedanken bewahren dich nicht davor, auch einmal zu scheitern. Scheitern gehört unweigerlich zum menschlichen Dasein dazu. Doch mit einer grundsätzlich positiven Lebenseinstellung gelingt es dir, das Scheitern nicht persönlich zu nehmen, sondern als Chance zu sehen, dich zu verbessern, daraus zu lernen und vor allen Dingen auch wieder aufzustehen und unbeirrt weiter zu kämpfen.
Du bist, was du denkst. Oder anders ausgedrückt: Die Art und Weise, wie du dich selbst siehst und bewertest, beeinflusst dein Auftreten und deine Lebensführung – und damit auch sowohl beruflichen als auch privaten Erfolg.
„Glaube an dich selbst“ – dieser Ratschlag wird vielleicht oft als Floskel empfunden, doch es ist die Grundlage vom positiven Denken. An sich zu glauben heißt, optimistisch in die Zukunft zu blicken, sich etwas zuzutrauen und das Beste in jeder Situation zu sehen.
Es gibt also überhaupt keinen Grund, an negativen Gedanken festzuhalten. Sie ändern nichts an deiner Situation, sie lähmen und behindern dich und machen dich unglücklich. Lass sie also ziehen.
Wie also lassen sich negative Gedanken abstellen? Wie lernst du, positiv zu denken? Das ist gar nicht so schwer und erfordert lediglich ein wenig Übung. Folgende Tipps helfen dir dabei, schrittweise deine Gedanken in eine positivere Richtung zu lenken und damit glücklicher und erfolgreicher zu werden.
Positiv Denken: Experten Tipps
Positives Denken stellt den Schlüssel zu Glück und Zufriedenheit dar. Doch viele Menschen haben keinen Zugang zu ihrer Gedankenwelt. Sie fühlen sich ihren Ängsten und negativen Gedanken hilflos ausgesetzt, sind voller Zweifel und lassen sich dadurch immer wieder herunterziehen. Wie lässt sich so ein negatives Gedankenkarussell abstellen?
Die gute Nachricht: Auch wenn du manchmal den Eindruck hast, deine Gedanken ließen sich nicht steuern, so bist letzten Endes du der Herr deiner Gedanken. Das bedeutet, du hast die Macht auf deine Gedanken Einfluss zu nehmen, sie zu steuern und in eine positive Richtung zu lenken.

Dabei bieten dir diese Tipps die notwendige Hilfestellung.
Lerne, das Negative zu akzeptieren
Viele meinen, positives Denken sei mit der berühmten „rosaroten Brille“ gleichzusetzen, mit der manche Menschen aufs Leben blicken. Doch darum geht es beim positiven Denken nicht. Im Gegenteil: Positives Denken bedeutet, sich der negativen Situation, in der sich jeder Mensch einmal befindet, bewusst zu sein und sie anzunehmen.
Die Augen vor der vielleicht unangenehmen Wahrheit zu verschließen, führt lediglich zur Verdrängung. Das bedeutet, der Mensch setzt sich nicht mit seiner Lage auseinander. Wer jedoch flieht, wird sein Leben nicht verändern können. Und jede Wahrheit holt dich früher oder später wieder ein.
Erst, wenn du dir auch einer unangenehmen Situation bewusst wirst, kannst du Einfluss darauf nehmen. Das heißt jedoch nicht, dass du dich allzu lange mit den negativen Gefühlen, die mit einer solchen Situation verbunden sind, befasst. Verharren ist keine Option. Es gilt vielmehr, einfach zu akzeptieren, was ist.
Deine Leben ist aktuell nun einmal so, wie es ist, auch, wenn es sich für dich nicht gut anfühlt. Das Negative kann selbst verschuldet oder eine Laune des Schicksals sein. Aber es ist wie es ist. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern. Aber indem du die Gegenwart akzeptierst, hast du die Möglichkeit, in positiver Weise auf die Zukunft einzuwirken.
Ignorieren hilft nicht wenn du positiv denken willst
Auch hier lässt sich eine ganz gute Parallele zum gesundheitlichen Bereich ziehen. Es hilft dir nicht weiter, wenn du die Symptome einer Krankheit ignorierst und dir einredest, dass alles okay wäre. Die Krankheit ist unterschwellig da.

Wird sie nicht behandelt, kann sie sich verschlimmern und deinem Körper ernsthaften Schaden zufügen. Wenn jedoch alle Symptome untersucht und eine Diagnose gestellt wurde, bekommt die Krankheit einen Namen und wird von einer unbekannten Sorge zu einem Problem, das aktiv behandelt und damit gelöst werden kann.
Akzeptanz einer negativen Situation gelingt dir, indem du schlichtweg zu dir selbst sagst: Es ist nun einmal so. Ein solcher Dialog kann in Gedanken oder auch in schriftlicher Form in einen Brief an dich selbst geführt werden. Wenn du die Situation als gegeben annimmst, wirst du handlungsfähig und kannst aktiv und optimistisch eine Lösung ansteuern.
Beginne den Tag mit einer positiven Botschaft an dich selbst
Positive Gedanken beginnen in dir. Der erste Schritt um positiver zu denken ist also, dir selbst positiver gegenüber zu treten. Deshalb solltest du jeden Tag sehr bewusst mit einer positiven Botschaft an dich selbst beginnen. Es mag dir vielleicht anfangs albern vorkommen, doch du wirst sehen, dass bereits ein fröhliches „Guten Morgen“ an dich selbst zu einer positiveren Stimmung führt.
Eine kleine Übung hilft dir außerdem, optimistischer, besser gelaunt und selbstbewusst in den Tag zu starten. Stelle dich vor den Spiegel, lächele dir zu und sage etwas Positives zu deinem Spiegelbild. Suche dir eine Botschaft auf, die zu deinem jeweiligen Tag passt. Du fühlst dich unsicher? Dann sprich dir selbst ein Lob aus für das, was du selbst Gutes an dir entdeckst.
Eine schwierige Aufgabe liegt vor dir? Dann sage dir selbst laut: „Ich schaffe das!“ Erinnere dich, wann immer es nötig ist, an deine Stärken und Fähigkeiten. Wenn es etwas gibt, das du viel zu lange vor dir herschiebst, dann sage deinem Spiegelbild klar und deutlich: „Heute packe ich es an!“

Diese kleine Übung kann schnell zum Ritual werden, dass dir dabei hilft, deutlich positiver in den Tag zu starten.
Lächle, und das Leben lächelt dir zurück
Positiv denken beginnt mit einem Lächeln. Von einem Lächeln geht eine ungeahnte Kraft aus. Das wird dir schnell bewusst, wenn jemand dir lächelnd entgegentritt. Deshalb solltest du dir morgens am Spiegel ebenfalls mit einem Lächeln entgegentreten. Damit überzeugst du dein Unterbewusstsein, dass es allen Grund gibt, optimistisch und positiv auf das Leben zu blicken.
Wenn du von negativen Gedanken beherrscht wirst, vergisst du zu lächeln. Dir ist nicht danach, und deine negativen Gedanken spiegeln sich auf deinen Gesichtszügen wider. In gegengesetzter Richtung kannst du mit deinem Gesichtsausdruck Einfluss auf deine Gefühls- und Gedankenwelt nehmen.
Anfangs wirst du dich täglich daran erinnern müssen zu lächeln. Und du wirst dich selbst immer wieder dabei ertappen, wie deine Mundwinkel nach unten sacken. Übung macht jedoch auch hier den Meister. Erinnere dich in den ersten Tagen bewusst daran zu lächeln.
Wenn nötig, schreibe dir kleine Zettel und positioniere sie an Orten, die du im Laufe des Tages häufig aufsuchst: an deinem Computer-Monitor, am Badezimmerspiegel, am Kühlschrank, am Büro-Fenster usw. Ein kleiner gezeichneter Smiley reicht aus, um dir ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern und dich selbst daran zu erinnern, dass es in deinem Leben vieles gibt, worüber es sich zu lächeln lohnt.
Lächeln sorgt dafür, dass du dich selbst glücklicher fühlst. Und es bewirkt, dass auch andere Menschen dich positiver wahrnehmen und dir entsprechend positiv begegnen. Es handelt sich dabei um eine Wechselwirkung, von der du in jedem Lebensbereich profitierst.
Je öfter du diese Übung wiederholst, umso selbstverständlicher wird dir das Lächeln werden.
Übe dich in Achtsamkeit
Achtsamkeit ist eine Grundlage positiven Denkens. Doch was bedeutet Achtsamkeit?
Achtsamkeit heißt, jeden Augenblick bewusst wahrzunehmen und zu leben. Es heißt auch, im Augenblick zu verweilen. Genau das haben viele verlernt. Gedanklich sind wir häufig in der Vergangenheit, die uns geprägt hat, oder in der Zukunft, die uns Sorge bereitet. Doch dabei vergessen wir oft die Gegenwart, die sehr viel Positives für uns bereithält. So jagen wir Augenblicken hinterher, ohne sie bewusst wahrzunehmen. Daraus wächst Unzufriedenheit, Stress und innere Unruhe.
Übe dich also darin, jeden Augenblick sehr bewusst wahrzunehmen und zu genießen. Diese kleinen Übungen helfen dir dabei, Achtsamkeit zu erlernen:
- Konzentriere dich möglichst immer nur auf EINE Sache. Wenn du beispielsweise isst, dann konzentriere dich darauf, wie sich das essen in deinem Mund anfühlt und wie es schmeckt. Vermeide begleitende Tätigkeiten wie Fernzusehen oder deinen Gedanken nachzuhängen.
- Gewöhne dir an, niemals viele Dinge auf einmal machen zu wollen, sondern tue sie nacheinander.
- Nutze kurze Augenblicke im Laufe deines Tages, um einfach mal nichts anderes zu tun, als dich still auf einen Punkt zu stellen. Schließe die Augen und spüre, wie deine Füße fest auf dem Boden stehen. Versuche, jeden einzelnen Punkt deines Fußes bewusst wahrzunehmen.
- In ruhigen Situationen kannst du die Augen schließen und dich voll und ganz auf die Geräusche in deiner Umgebung konzentrieren. Du wirst welche wahrnehmen, die du in der Hektik des Alltags bislang nie bemerkt hast.
- Sei aufmerksam deinem Körper und deinen Bedürfnissen gegenüber. Nutze kleine Alltagsinseln dazu, in dich hinein zu spüren und Bedürfnisse wie Hunger, Durst oder Müdigkeit wahrzunehmen. Nimm diese Bedürfnisse ernst und sorge dafür, dass sie gestillt werden.
Es sind nur kleine, aber sehr bedeutsame Schritte, die du mit der Achtsamkeit gehst. Sie sorgt jedoch für ein völlig neues Lebensgefühl, welches die Grundlage für positives Denken bildet.
Lass negative Gedanken ziehen
Negative Gedanken lassen sich nicht vermeiden. Gerade wenn du negative Situationen erlebst, sind diese zwangsläufig mit unangenehmen Gedanken, Stimmungen und Gefühlen verbunden. Es ist völlig normal, Furcht, Kummer und Trauer zu empfinden, auch, sich Sorgen zu machen, wenn diese begründet sind.
Doch die Kunst besteht darin, negativen Gedanken keine allzu große Macht über dich zu geben. Positiv denken bedeutet, negative Gedanken ziehen lassen zu können. Nimm sie wahr, wenn sie auftauchen und prüfe sie auf ihre Berechtigung. Mit der Zeit lernst du zu unterscheiden, welche Ängste und Sorgen mit gutem Grund vorhanden sind, und an welchem Punkt du dir unnötig Gedanken machst.
Entscheide dich dann bewusst dafür, die negativen Gedanken an dir vorbeiziehen zu lassen. Sage dir selbst, dass das kein Zeichen von Verdrängung und auch nicht von Schwäche ist. Du hast das gute Recht, loszulassen und dich um deine Probleme dann zu kümmern, wenn es angebracht ist.
Auf diese Weise lernst du, mit Optimismus in die Zukunft zu blicken. Du weißt, dass du es selbst in der Hand hast, dich zu einem von dir gewählten Zeitpunkt mit deinen Problemen zu befassen. Und dann wirst du sie auch lösen können. Je mehr negative Gedanken du loslässt, umso mehr positive finden Raum.
Jede negative Erfahrung hat etwas Gutes
„Das Leben ist ungerecht.“ „Warum muss mir immer so etwas passieren?“ Kennst du solche Gedankengänge?
Jeder macht in seinem Leben Krisen durch und muss auch Schicksalsschläge und unangenehme Ereignisse hinnehmen. Glückliche Menschen unterscheiden sich von anderen nicht dadurch, dass in ihrem Leben die Dinge besser laufen. Der große Unterschied liegt darin, wie sie über die Misserfolge, Niederlagen und negative Umstände denken.
An dieser Stelle wird oft das Beispiel von dem halbvollen Glas angeführt. Auch wenn dieses Bild etwas überstrapaziert ist, so beschreibt es doch äußerst treffend den Unterschied zwischen positiv und negativ denkenden Menschen.
Lerne, auch in negativen Situationen das Gute zu sehen. Das braucht vielleicht etwas Überwindung, aber jedem Moment wohnen zwei Seiten inne. Eine negative Erfahrung kann dennoch eine Erfahrung sein, aus der du für die Zukunft etwas lernen kannst. Wenn dir etwas Negatives widerfährt, dann lernst du zumindest daraus, dass du stark genug bist, Krisen zu überwinden.
Wenn Pläne durchkreuzt werden, so kann dies neue Chancen beinhalten, an die du bislang nicht gedacht hast. Du verlierst deinen Job? Statt in Selbstmitleid zu versinken, kannst du dich selbst daran erinnern, dass dies der perfekte Moment ist, um lang gehegte Ziele zu verfolgen.
Positiv denken lässt dich Negativität ablegen und auch die Vorteile berücksichtigen, die jede noch so negative Situation mit sich bringt.
Gib negativen Gefühlen ein Ventil
Negative Gefühle entstehen aus negativen Erlebnissen heraus. Der Mensch ist in der heutigen Zeit darauf programmiert, trotz widriger Umstände weiter zu funktionieren. Dazu gehört, diese Emotionen für sich zu behalten. Doch das Gedankenkarussell dreht sich dann oft weiter und sorgt für innere Unruhe.
Um positives Denken zu fördern ist es hilfreich, deinen Emotionen ein Ventil zu geben. Wenn du traurig bist, dann erlaube es dir, zu weinen und deinem Kummer Ausdruck zu verleihen. Bist du wütend, dann finde etwas, das dir hilft, diese Wut abzubauen. Manche Menschen treiben dazu Sport, andere schreien Wut und Frustration einfach heraus oder betätigen sich künstlerisch. Alles, was dir dabei hilft, deine Emotionen auszudrücken, stellt einen weiteren Schritt dar, um positivem Denken Raum zu verschaffen.
Tritt aus der Opferrolle heraus
In jedem sozialen Gefüge gibt es jemanden, der sich als Opfer sieht und sich in dieser Opferrolle scheinbar suhlt. Vielleicht ist dir dabei selbst schon aufgefallen, dass gerade die Menschen, die sich als Opfer fühlen, als handlungsunfähig erweisen. Es ist eine Grundhaltung, mit der sie jegliche Verantwortung von sich schieben. Opfer zu sein bedeutet, nicht Schuld zu tragen an widrigen Umständen.
Es ist das Schicksal, das einem übel mitspielt, ein unglücklicher Zufall oder die Ungerechtigkeit anderer. Diese Art zu denken macht es ihnen unmöglich, sich aus der eigentlich unangenehmen Situation zu befreien. Sie befinden sich in einer Dauerschleife aus Meckern, Hadern und Selbstmitleid. Wer sich jedoch ewig in der Rolle des Opfers sieht, wird kaum Motivation genug aufbringen können, um sein Glück aktiv in die Hand zu nehmen.
Auch hier ist positives Denken der Schlüssel zur Veränderung. Positiv denken kannst du, indem du die belastende Situation zwar wahrnimmst und für den Augenblick als gegeben akzeptierst, auf der anderen Seite jedoch im nächsten Schritt überlegst, was du dagegen zu tun gedenkst.
Positiv denken lernen heißt in solchen Momenten Schlüsse ziehen: „Ich bin nicht zufrieden mit meiner Situation. Ich habe es in der Hand, diese zu ändern. Was werde ich als nächstes tun?“
Werde konkret. Mache Pläne und erlaube es dir nicht, an deren Umsetzung Zweifel zu haben.
Meide Menschen, die dich runterziehen
Wir alle kennen diese Miesepeter, die alles schlechtreden und jede noch so gute Stimmung zerstören. Menschen, die negativ denken, sind ansteckend. Sie ziehen dich automatisch mit sich hinunter in den Wirbelstrom negativer Gedanken. Hinterfrage aus diesem Grund deine sozialen Kontakte. Alles, was dich daran hindert positiver zu denken, ist etwas, das du hinter dir lassen solltest.
Beobachte deine Stimmung in bestimmten Alltagssituationen. Wir wirken die Menschen, die dir im Job und privat begegnen, auf dich? Fühlst du dich nach der Begegnung auffallend oft deprimiert? Bringen sie dich sogar auf schlechte Gedanken?
Ziehen sie dich herunter, indem sie deinen Plänen und Vorstellungen mit Pessimismus begegnen? Wenn negative Menschen negative Gefühle in dir erzeugen, sind sie nicht der richtige Umgang für dich.
Umgib dich statt dessen sehr bewusst mit solchen, die dir positives Denken vorleben, die mehr positive Gefühle in dir erzeugen und dich inspirieren. Menschen, die dir ein Lächeln auf das Gesicht zaubern, sind solche, die dich immer auf das halbvolle Glas aufmerksam machen werden.
Führe ein Dankbarkeits-Tagebuch
Positives Denken entsteht aus positiven Erfahrungen und Emotionen. Im Alltagsstress vergessen wir leider allzu häufig, uns der positiven Dinge bewusst zu werden. Alles, was gut ist, wird schnell zur Selbstverständlichkeit, während die schlechten Dinge diejenigen sind, die automatisch den größten Raum in unserem Denken und unserem Lebensgefühl einnehmen.
Wie viele Stunden am Tag beschäftigst du dich mit dem, was dich sorgt oder was dich ängstigt? Wie lange knapperst du an deinen Niederlagen, statt dich an deinem Erfolg zu freuen? Wäre es nicht zielführender und zufriedenstellender, sich ausschließlich mit dem zu beschäftigen, was gut läuft?
Mit positivem Denken kannst du dir deines Glücks bewusst werden. Eine gute Möglichkeit, dieses zu erreichen, ist ein Dankbarkeits-Tagebuch zu führen.
Notiere dazu in einem Büchlein alles, wofür du dankbar sein kannst: Was hast du bisher erreicht? Was durftest du an Positivem erfahren? Welche Herausforderungen hast du bereits gemeistert? Und was konntest du daraus lernen? Welche Mitmenschen sind eine Bereicherung für dich? Was bereitet dir Freude?
Je mehr positive Dinge du notierst, umso positiver wirkt sich das auch auf deine Denkweise und deine Lebensanschauung aus. Idealerweise führst du ein solches Dankbarkeits-Tagebuch täglich, auch wenn du zunächst meinst, dass es Tage gibt, die nichts Gutes für dich beinhalten.
Indem du dich bewusst mit dem hinter dir liegenden Tag auseinandersetzt, umso mehr fallen dir selbst kleinste Momente auf, die Augenblicke des Glücks bedeuten. An jedem Tag gibt es eine Situation, die dir Anlass gibt, dankbar zu sein. Damit legst du den Grundstein für Optimismus und lehrt dich, positiver zu denken.
Definiere neue Ziele
Jeder braucht Ziele. Sie treiben ihn an, motivieren und beflügeln ihn. Bei allem, was wir tun, müssen wir ein Ziel vor Augen haben. Wenn du positiv denken lernen möchtest, ist es wichtig, dich selbst nach deinen Zielen und Träumen zu fragen.
Es geht dabei nicht darum, Luftschlösser zu bauen, sondern Ziele zu definieren, die erreichbar sind und dir Motivation spenden. Ziele, auf die du dich freuen kannst und die dir ein gutes Gefühl bereiten, wenn du an deine Zukunft denkst.
Eine gute Möglichkeit ist es, eine To-Do-Liste zu erstellen. Notiere darauf Dinge, die du noch unbedingt tun und erleben möchtest. Die richtige Mischung macht es: Auf deiner persönlichen Bucket List können Dinge stehen, die vielleicht noch in ferner Zukunft liegen, für die du Zeit brauchst oder noch nicht das nötige Kleingeld hast. Vielleicht ist die Zeit auch noch nicht reif.
Doch du bewahrst dir den Glauben daran, dass du irgendwann genau diese Ziele erreichen wirst. Deine To-Do-Liste erinnert dich daran. Ebenso solltest du aber auch Dinge notieren, die sich relativ schnell und kurzfristig umsetzen lassen.
Wie oft beginnst du in Gedanken Sätze mit „Ich wollte ja schon immer schon mal…“. Aber ganz gleich, welche Dinge du eigentlich schon immer mal tun wolltest, ohne erkennbaren Grund hast du diese Pläne nie umgesetzt. Sind sie einmal aufgeschrieben, ist der erste Schritt getan, um Ziele zu verwirklichen und damit für eine positive Grundstimmung zu sorgen.
Positiv denken – Fang am besten heute an
Positiv denken entsteht aus Handeln. Die genannten Tipps und einzelnen Schritte helfen dir, positiv denken zu lernen. Manche Übungen mögen für jemanden, der sich bislang in einer mehr negativen Gedanken- und Gefühlswelt bewegte, schwierig erscheinen.
Doch alles ist eine Frage der Gewohnheit. Wenn du die Tipps beherzigst, wirst du schnell feststellen, dass sich dein Denken in eine rein positive Richtung verändert und du ohne darüber nachzudenken eine positive Lebenshaltung einnimmst.